Wohnungs-
Besichtigung

Wohnen ist die neue soziale Frage. Philine Velhagen/ DRAMA KÖLN stellt sie vor Ort: Eine Woche lang wird ein Kölner Haus zur interaktiven Livehörspielbühne.

Sie interessieren sich für das Haus mit Garten in Köln-Ehrenfeld? Sie wollen zu den Auserkorenen gehören, die einen Exklusivtermin mit Vorkaufsrecht bekommen? Rufen Sie an. Keine Maklerinnengebühr, dafür mit 3D- Sound.

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Konzept, Text & Regie: Philine Velhagen

Es spielen: Oliver Bedorf, Lea Dragosavac, Justine Hauer, Nolle Woida, Es sprechen: Mamadou Safayiou Diallo, Lea Dragosavac, Marc Fischer, Justine Hauer, Benjamin Höppner, Fiona Metscher, Zoé Middendorf, Mirco Monshausen, Dagmar Operskalski, Johanna Reinders, Gerhard Roiss, Maren Schlüter, Tilda Velhagen, Steffen Will, Oleg Zhukov, Geräuschstatisten: Lili Klug, Jana Ponzer, Johanna Preukschat, Gregor Richter, Musik: Oliver Bedorf, Audio: David Krischke (Media Generation), Ausstattung: Cordula Körber, Dramaturgie: Nina Rühmeier, Produktionsleitung: Maria Richter, Grafik: Matthias Keller, Technik: Nolle Woida, Produktion: Béla Bisom, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: neurohr & andrä.

 

Eine körperlose weibliche Stimme führt durch die Räume des Objekts der Begierde, ein Haus in zentraler Lage in Köln.

Jeder will es haben, doch wer bekommt es am Ende?
Diejenigen mit dem meisten Geld?
Die Schönsten? Die Ordentlichsten?
Oder doch die wilden Künstlerinnen, von denen es keiner gedacht hätte?
Die Interessierten spekulieren über die Abwesenheit der Maklerin. Gibt es sie überhaupt?

Verschleiert sie ihren Standort, gar ihre wirklichen Absichten?

Und hören die Wohnungssuchenden wirklich alle dasselbe, oder wieso zieht sich ein Teil der Gruppe die Schuhe aus und legt sich bereits gemütlich in die Ecke, wo gut ein Bett stehen könnte, während die anderen noch ihre Selbstauskunft schönlügen?

WOHNUNGSBESICHTIGUNG nutzt die Mittel des Theaters, des Hörspiels und der Gruppendynamik, um die Wohnung vom Objekt gesellschaftlicher Debatten zum Gesprächsort selbst zu machen.

Der vermeintlich private Raum wird zu einem öffentlichen, an dem sich aktuelle Entwicklungen, Grabenkämpfe und utopische Konzepte des (Zusammen-)Wohnens sinnlich reflektieren lassen.

Die vermeintlich Wohnungssuchenden schauen sich beim Wohnen und beim Wettbewerb darum zu und erkennen sich.

Wie beeinflusst der derzeitige Wohnungsmarkt das gesellschaftliche Klima? Welche Alternativen sollte es geben?

Und was können wir von all jenen lernen, die vor uns auf diesem Planeten und in unseren Häusern gewohnt haben?

Eine Einladung zum Zuhören, Positionieren und Besetzen.

Uraufführung: 22. November 2019, 19:30 Uhr
Weitere Vorstellungen: 23./24./27./28./29. und 30. November, immer 19:30 Uhr. 3.-8. April 2020, 19.30 Uhr (abgesagt aufgrund von Corona).

EINGELADEN ZUM FAVORITENFESTIVAL 2020

Spielort: Baadenberger Straße, Neuehrenfeld (vollständige Adresse wird bei Reservierung genannt)
Tickets: 18 Euro, ermäßigt 12 Euro. Reservierung unter 0163 4418323 oder produktion@drama-koeln.de.

Gefördert durch: Kulturamt der Stadt Köln, Kunststiftung NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste

Pressestimmen

„Die phantasievolle Audio-Installation stellt immer wieder Querbezüge her zur Situation auf dem Wohnungsmarkt. Beiläufig kommen Mietpreisbremse, Profitgier oder unpassende Wohnungsgrößen zur Sprache. Wie Irrlichter tauchen sie auf und verschwinden ganz schnell wieder in der Geschichte, die den Besucher rätseln und mitfühlen lässt. Wer ist hier wer? Was hat das mit mir und meiner Situation zu tun? Die Kombination aus Hören, im Raum dirigiert werden und Appellen an die eigene Erinnerung bringt neue Einsichten und wird doch nie ganz klar. Aber genau das bereitet ein fast kindliches Vergnügen – auch als es zum Finale vom reinen Audio ins reale Schauspiel wechselt.“ 

koeln-architektur.de , 25.11.2019

„Ohne zu wissen, was die anderen Gäste hören, bekommt man kleine Aufgaben zugeteilt und wird in Szenarien eingewiesen, die in die Vorbereitung für ein Fest münden. Das Spiel mit Manipulation ist perfekt. Man gibt sich dem Gruppengefühl hin und lässt sich von der atmosphärischen Dichte  davontragen.“

Kölner Stadtanzeiger, 28.11.2019

„Das unterhaltsame Stück greift dezent Horror-Elemente auf, wenn die Stimme eines Mädchen die Gruppe in den düsteren Keller lotst, oder wenn sich aus einem verschlossenen Raum eine ganze Familie meldet. Die ist quicklebendig und zeigt, wozu Häuser gut sein können: zum Feiern etwa. Alles interaktiv selbstverständlich.

Kölnische Rundschau, 26.11. 2019

 

Gefördert durch: Kulturamt der Stadt Köln, Kunststiftung NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste